Bürgerentscheid Bayerisch Eisenstein: Kein Mobilfunkmast
Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen erhält keinen Mobilfunkmast. Das haben die Bürger am Sonntag in einem Bürgerentscheid entschieden. Der Bürgermeister von Bayerisch Eisenstein zeigte sich enttäuscht über das Ergebnis.
Die Bürger in Bayerisch Eisenstein im Kreis Regen haben in einem Bürgerentscheid entschieden, dass die Telekom keinen Mobilfunkmast aufstellen darf. Demnach haben am Sonntag von 902 Wahlberechtigten 322 ihre Stimme abgegeben, was knapp 36 Prozent entspricht. 218 davon haben für das Begehren gestimmt, 104 dagegen. Notwendig für den Erfolg waren 181 Ja-Stimmen.
Bürgermeister enttäuscht vom Ergebnis
Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk zeigte sich Bürgermeister Georg Bauer (FW) enttäuscht über das Ergebnis:
„Ich sehe es gerade in Bezug auf die touristische Ausrichtung von Bayerisch Eisenstein als tragisch, aber die Bürger haben so entschieden und so ist es dann auch für mich hinzunehmen!“ Georg Bauer
Der Mobilfunk funktioniere in dem direkt an der tschechischen Grenze gelegenen Ort immer noch „mehr schlecht als recht“, sagte der Bürgermeister dem BR. Bisher gebe es nur einen weiter weg stehenden Mobilfunkmasten von Vodafone. Die Telekom wollte jetzt einen weiteren im Ort aufstellen, auf eigene Kosten, außerdem drei weitere am Arbersee, am Brennes und im Ortsteil Regenhütte, alles mehrere Kilometer weg liegende Standorte. Diese drei Standorte waren beim Bürgerentscheid kein Thema, da sie genehmigungsfrei waren.
Ob die Telekom jetzt nach der Ablehnung des ortsnahen vierten Standorts einen Alternativstandort für diesen Masten sucht oder die Pläne ganz fallen lässt, ist offen, so Bauer. Der Mobilfunksendemast hätte innerhalb des Dorfes am Standort Nähe Friedhof errichtet werden sollen.
„Wenn wir infolge der Aktion nun keinen Mobilfunkmasten bekommen würden, wäre es bitter für Bayerisch Eisenstein.“ Georg Bauer
Bürger befürchteten gesundheitliche Gefahren
Der Bürgerentscheid in Bayerisch Eisenstein ist von einer Gruppe von Anliegern initiiert worden. Sie befürchteten gesundheitliche Gefahren durch den geplanten Mobilfunkmast. Mit 222 Unterschriften war der Bürgerentscheid beantragt worden.
Der Mobilfunkmast stehe zu nah an der Bebauung. Außerdem fanden die Initiatoren des Bürgerentscheids ihn ortsbildstörend. Das Angebot, den Masten ein Stück weiter weg in ein Wäldchen zu rücken, reichte den Gegnern nicht aus. Sie finden außerdem die Mobilfunkversorgung in der 1.000-Seelen-Gemeinde völlig ausreichend.