Heute am 11. 11., dem Martinstag wird sie hier ganz besonders froh sein, keine Gans zu sein.
Millionen dieser armen Vögel werden allein in Deutschland an diesem einen Tag verspeist. Dafür fristen sie ihr kurzes Leben teilweise unter schlimmen Bedingungen.
Der Legende nach versteckte sich der Heilige Martin in einem Gänsestall, weil er von den Bürgern nicht zum Bischof gewählt werden wollte. Die Gänse verrieten ihn jedoch durch ihr Geschnatter und der Heilige Martin wurde Bischof. Daraus entstand wohl die fragwürdige „Tradition“ an diesem Tag Gänse zu essen.
Da scheint doch die Frage berechtigt, ob jemand wie der Heilige Martin, der mit einem Mittellosen soviel Mitgefühl hatte, dass er für diesen seinen Mantel teilte, wirklich gewollt hätte, dass zu seinen Ehren und seiner Erinnerung jedes Jahr Millionen Gänse ihr Leben lassen müssen, um gegessen zu werden. Zweifelhafte Ehre.
Natürlich hätte er das nicht gewollt. Aber beim Verspeisen einer artgerecht gehaltenen, frisch vom Bauer, hätte er bestimmt mitgemacht. Das Schlimme sind die Gefluegelfabriken, und dass die nicht einmal richtig kontrolliert werden. Die Niedrgpreise im Großmarkt verraten ja schon wieder so ein Tier herkommt, bezw. gelitten hat. Was früher etwas Besonderes war ist heute Massenverpflegung. Und Kalendertage zum essen oder fröhlich sein, sind eh‘ merkwürdig.
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